Die Suche nach der Luchsin by Eve Langlais

Die Suche nach der Luchsin by Eve Langlais

Autor:Eve Langlais
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Eve Langlais


Kapitel 10

Sie fröstelte. Kalt. Es war immer so kalt. Es half nicht gerade, dass er endlich zurückgekehrt war, nur um sie zu verspotten.

Es war schon viele Tage her, dass sie seine Folter über sich ergehen lassen musste. Eine wohltuende Erleichterung. Obwohl sie den Käfig hasste, bot er ihr auch eine Art Schutz vor den Tritten und Schlägen. Den Verbrennungen durch Zigarettenstummel. All den Dingen, mit denen er versuchte, sie seinem Willen zu unterwerfen.

Er war wütend, weil sie sich nicht auf Befehl für ihn verwandelte. Nur einmal, ein einziges dummes Mal, hatte gereicht, um zu erkennen, was das für ein Fehler war. Sie hatte nachgegeben, hatte sich in sich selbst verwandelt und nackt und an die Gitterstäbe geklammert in dem Käfig gehockt und hatte ihn angefleht. »Bitte, du musst mich gehen lassen.«

Er antwortete: »Es ist also wahr. Weißt du eigentlich, was du wert bist?«

Der Kerl, den sie als Shayne kannte, stand wieder einmal vor ihrem Käfig, die Hände in die Taschen gesteckt, und versuchte nicht, sie durch die Gitterstäbe zu stoßen. Offensichtlich hatte er dazugelernt, seit er siebzehn Stiche gebraucht hatte, um die Wunde zu schließen. Auch sie hatte dazugelernt, dank der siebzehn Hiebe mit einer Peitsche mit silbernen Dornen. Die Peitsche hing an der Wand hinter ihm, wie auch die anderen Instrumente, mit denen er ihr Schmerzen zufügte.

Shayne verstand jedoch nie, dass sie den Schmerz, sich seinen Wünschen zu widersetzen, der Apathie vorzog, wenn sie nachgab. Sie würde ihn niemals gewinnen lassen. Ihm niemals geben, was er wollte.

Gestaltwandler-Babys. Seine und ihre. Zu seiner Verärgerung hatte er herausgefunden, dass die Befruchtung mit menschlichem Sperma nicht funktionieren würde, solange sie in ihrer Luchsgestalt war. Solange sie ein Tier blieb, konnte er nicht viel daran machen. »Wie ich sehe, möchtest du lieber weiterhin ein wildes Tier in einem Käfig sein«, stellte er fest, als wäre es ihre Entscheidung, eingesperrt zu sein. »Wie lange willst du dich mir noch widersetzen? Davor haben dir meine Berührungen ja auch nichts ausgemacht.«

Das war, bevor sie wusste, was für ein Monster er war. Vor dem Betrug. Selbst der Name, unter dem sie ihn kannte, war falsch. Sie fletschte die Zähne.

»Immer noch so aufsässig. Das ist schön, denn ich habe ein Angebot für dich.«

Als würde sie irgendein Angebot von ihm annehmen. Sie knurrte.

Er lachte. »Nicht diese Art von Angebot. Jemand will dich haben. Sehr sogar. Sogar mehr als ich. Und er ist bereit, dafür zu zahlen. Er sieht es auch nicht ganz so eng, wenn es darum geht, Sex mit Tieren zu haben. Und davon mal ganz abgesehen hat er bereits einen männlichen Luchs, der nur darauf wartet, dich zu begatten. Wie ich höre, hofft er auf einen ganzen Wurf Kätzchen. Du wirst also Mutter. Was hältst du davon?«

Sie warf sich gegen die Gitterstäbe ihres Käfigs, nur um aufzubegehren. Der elektrische Schlag, der sie traf, warf sie auf den schmutzigen Boden.

»Rilee, Rilee, Rilee«, sagte Shayne amüsiert und kniete sich hin, damit sie ihn sah, während er sie verspottete. »Du hättest netter zu mir sein sollen. Nicht dass es jetzt noch eine Rolle spielt.



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